Die Regelrasenpflege
Ein englischer Rasen benötigt die nötige Muße.
Nichts gedeiht ohne Pflege; und die vortrefflichsten Dinge verlieren durch unzweckmäßige Behandlung ihren Wert. (Peter Joseph Lenné)
Ein dichter, satt grüner Rasen ist der Stolz jedes Gartenbesitzers. Er ist Aushängeschild eines gepflegten Gartens und wichtiges Gestaltungselement. Wege und Freiflächen sind die am meisten strapazierten Bereiche eines Gartens. Nur die regelmäßige und fachgerechte Pflege garantiert langjährige Freude.
Damit der Rasen so schön bleibt sind regelmäßige Arbeiten notwendig und unerlässlich.
- Wässern
- Mähen
- Düngen
- Vertikutieren
- Aerifizieren
- Absanden
- Unkrautbekämpfung
zählen zu den wichtigsten Aufgaben.
Wässern
Direkt nach der Einsaat oder dem Verlegen von Fertigrasenrollen, aber auch in trockenen, warmen Perioden ist das Wässern der Rasenfläche unerlässlich. Mobile Rasensprenger sind für den Hausgarten gut geeignet, komfortabler sind fest installierte Beregnungssysteme, die vor der Anlage des Rasens in den Boden eingelassen werden. Wichtig ist, niemals bei intensiver Sonnenstrahlung zu wässern, da die Halme sonst verbrennen. Besser geeignet sind die Morgenstunden, damit die Fläche tagsüber ablüften kann. Wässert man in den Abendstunden hält sich die Feuchtigkeit über Nacht und so können sich Rasenkrankheiten schneller bilden. Beim Bewässern von Rasenflächen werden häufig Fehler gemacht. Hat sich eine Rasenfläche etabliert, ist es besser seltener, dafür durchdringender zu gießen. 15 l/m² reichen in der Regel für 6–10 Tage aus. Dies führt im Normalfall zu einer Durchfeuchtung des Bodens von ca. 15 cm. Tägliches Gießen beruhigt zwar das Gewissen, ist aber nicht wassersparend, da der Großteil des Wassers verdunstet und nicht dem Rasen zu Gute kommt – oberflächliches Gießen bewirkt, dass sich die Wurzeln in den oberen Zentimetern des Bodens entwickeln und nicht in die Tiefe wachsen. Dadurch verfilzt die Oberfläche stärker und die Gräser sind noch empfindlicher gegen Austrocknen. Ermittelt werden kann die benötigte Wassermenge durch einen Regenmesser oder eine Wasseruhr, die im Fachhandel erworben werden können.
Mähen
Je besser das Werkzeug, desto besser das Ergebnis. Dieser Grundsatz gilt auch für die Rasenpflege. Bei Rasenmähern zahlt sich der Kauf eines hochwertigen Produktes auf lange Sicht aus. Sie sind ergonomisch, energiesparend und sorgen dank Messern aus hochwertigen Materialien für ein gleichmäßiges Schnittbild. Das ist besonders wichtig, da ausgefranste Schnittflächen nicht nur unschön aussehen, sondern im Gegensatz zu einer geraden Fläche für eine verstärkte Verdunstung sorgen und Krankheitserregern das Eindringen erleichtern. Vermeiden Sie zu tiefes Mähen, da einige Gräser bei einer Halmlänge von weniger als 2 cm dauerhaft geschädigt werden. Da jede Rasenfläche aus verschiedenen Grassorten besteht, können sich einmal ausgefallene Sorten nicht mehr generieren und die verbleibenden Sorten setzen sich durch. Dabei kann es dazu kommen, dass bestimmte Ober- oder Untergräser nicht mehr vorhanden sind, die aber für einen gutes und stabilen Rasenbild benötigt werden.
Ob sich ein Benzin- oder Elektromäher, ein Mulchmäher, ein Aufsitzmodell oder ein handbetriebener Spindelmäher eignet, hängt von der Größe der Rasenfläche ab. Spindelmäher sind eher für kleinere Gärten geeignet, Aufsitzmodelle können sich schon für Anlagen ab 600 Quadratmetern lohnen. Mit benzin- oder akkubetriebenen Modellen ist man unabhängig von Elektroanschlüssen und Kabeln. Mulchmäher zerkleinern den Rasenschnitt während des Mähens, so dass er auf der Fläche belassen werden kann und düngend wirkt.
Düngen
Beim klassischen Mähen werden mit dem Entsorgen der Grasspitzen viel Biomasse und damit Nährstoffe entfernt. Für ein gesundes Rasenbild müssen diese durch Dünger ersetzt werden. In der Zeit von März bis Mitte September sollten Sie Ihren Rasen in regelmäßigen Abständen düngen. Am besten eignet sich hierzu ein handelsüblicher Rasendünger. Insgesamt sollten nicht mehr als 10 g N/m2 und Jahr ausgebracht werden. Beachten Sie in jedem Fall die Düngeempfehlung des Herstellers. Bringen Sie die berechnete Düngermenge in zwei Arbeitsschritten kreuzweise, am besten mit einem Düngewagen aus. Nach dem Ausbringen des Düngers müssen Sie den Rasen gründlich wässern.
Vertikutieren
Die Schicht, die sich im Laufe eines Gartenjahres aus Laub und Pflanzenresten im Rasen bildet, ist ein idealer Lebensraum für Pilze, bindet Feuchtigkeit und verhindert die kräftige Wurzelbildung der Gräser – Moos kann sich ausbreiten. Verhindern kann man dies durch Vertikutieren oder Belüften der Fläche zu Beginn der Vegetationszeit im Frühjahr (ab Anfang April). Auf trockenen Rasenflächen und mit motorbetriebenen Vertikutierern geht die Arbeit leicht von der Hand. Für kleine Flächen eignen sich auch Handgeräte.
Unkrautbekämpfung
Der Traum vom englischen Rasen wird nur mit täglicher Intensivpflege wahr, unkrautfreie Rasenflächen sind jedoch absolut realistisch. Ein optimal versorgter Boden, regelmäßige Bewässerung und die Auswahl der standortgeeigneten Rasenmischung bieten die beste Grundlage.
Außerdem gibt es im Handel chemische und biologische Produkte zur Unkrautregulierung. Langfristigen Erfolg verspricht jedoch die fachmännische Kombination aus regelmäßigem Mähen, Vertikutieren, bedarfsgerechter Düngung und dem Ausstechen besonders hartnäckiger Unkräuter mit speziellen Gartengeräten.
Was der Rasen sonst noch braucht:
• Netze gegen Maulwurf
• Drain-Systeme zur schnelleren Wasserabfuhr bei Staunässe
• Metallrasenkanten
• Automower/Mähroboter
Gerne erstellen wir Ihnen ein für Ihre Anlage maßgeschneidertes Pflegeangebot!